Medizintechnik war bisher der Kostentreiber

31.08.2012 15:29 von Rudi Wuttke

Antwort der Bundesregierung

Der medizinisch-technische Fortschritt ist in erheblichem Maße für die Steigerung der Ausgaben im Gesundheitswesen verantwortlich. Die demographische Entwicklung hatte dagegen in den vergangenen 30 Jahren eher einen „untergeordneten Erklärungsanteil", wie die Bundesregierung kürzlich in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion mitgeteilt hat. Während sich die Wissenschaft darüber einig ist, dass der medizinisch-technische Fortschritt für einen wesentlichen Teil des beobachteten Ausgabenanstiegs verantwortlich war, wird sein Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Gesundheitsausgaben dagegen kontrovers diskutiert. Danach wirkten neue Verfahren, die vollkommen neue Behandlungs­möglichkeiten erlauben, in der Regel direkt ausgabensteigernd. Eine innovative und kosteneffiziente Methode kann zunächst durchaus kostensparend wirken. Dieser Effekt kann sich durch eine Ausweitung der Anwendung aber umkehren. Allerdings räumt die Bundesregierung auch ein, dass die einseitige Betrachtung der Kostensteigerungen in der Vergangenheit den zusätzlichen Nutzen vernachlässigt, der von medizinischen Innovationen ausgehen kann. 
 
 
Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage von einzelnen Abgeordneten und Fraktion der SPD zu
"Alternde Gesellschaft und Gesundheitssystem"
(Drucksache 17/10312, Deutscher Bundestag), u.a. Seiten 2 und 7:
http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/103/1710312.pdf

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